Archiv der Kategorie: Australien

Brisbane

Do. 05.02.2015
Ich stellte mich an die Zubringerstraße zum 5 km entfernten Pacific Highway, der nach Brisbane führt. Es war viel Verkehr, dauerte aber lange, bis mich ein älteres Paar mitnahm. Der Mann hatte in früheren Zeiten auch getrampt und bezeichnete das von mir beschriebene Partyverhalten der vielen Leute an der Ostküste als krank (insane). Leider fuhren sie nur 12 km Richtung Norden, luden mich aber an einem schattigen Plätzchen mit Geschwindigkeitsbegrenzung und Platz zum Anhalten aus. Hier rauschte so einiger Verkehr an mir vorbei. Zwei Fahrzeuge hielten an, fuhren aber nicht annähernd bis Brisbane. Im letzten Moment auf dem langen Seitenstreifen hielt doch noch ein Auto an und der junge Fahrer winkte mir. Es dauerte noch ein Weilchen, bis die Rückbank freigeräumt war, aber dann redeten wir. Er war mit seiner Freundin nach Noosa unterwegs und fragte sie, ob sie durch Brisbane fuhren. Klar, und schon war ich dabei. Weil die beiden etwas später in Pottsville nicht sofort eine Tankstelle fanden, kamen wir an unglaublich schönen Stränden und Lagunen vorbei. Die beiden hatten gute Musik im Auto, so freute ich mich unter anderem über Mr. Brightside, Teenage Dirtbag und Fantasy. Zudem fuhren sie mich ins Zentrum von Brisbane, obwohl sie über die Umgehungsstraße schneller gewesen wären. Es war noch früh am Nachmittag, denn, weil es hier in Queensland keine Sommerzeit gibt, hieß es, die Uhr um eine Stunde zurückzustellen. Auch konnte ich nach fast drei Tagen wieder Menschen mit langen Hosen erblicken. In doch feuchter Hitze suchte ich den Weg zum Yellow Submarine Backpacker am Brisbane River mit seinen vielen Brücken.

Am Brisbane River
Am Brisbane River

Ganz fußgängerfreundlich erschienen mir die Straßen nicht und ich kam an der entscheidenden Stelle nicht über die sechsspurige Straße, so dass ich mich später mit dem Stadtplan neu orientieren musste. Sofort kam ein Mann und fragte, ob er mir helfen könne. Und ja, die gesuchte Quay Street war nur zwei Ecken weiter und dort fand ich ein schönes buntes Häuschen vor. Das liebe Mädchen an der Rezeption, eine Italienerin, begrüßte mich freundlich und führte mich durchs Hostel, wo ich im Zimmer den Deutschen Tristan traf. Als ich in der Küche nicht gleich mit der Kindersicherung des Feuerzeugs klarkam, kam der ältere tschechische Muskelprotz Oscar ungefragt und freundlich zur Hilfe. So war die Atmosphäre hier: man redete miteinander und half sich gegenseitig. Oscar hatte zudem Geburtstag und grillte Hähnchen für seine Freunde. Ich wollte etwas an meinem Blog schreiben, kam dann aber mit dem Finnen Otto ins Gespräch, der eine spannende Geschichte vom Urwald bei Cairns zu erzählen hatte und die Ostküste mit einem israelischen Paar entlang gesegelt war. Nun hatte ich doch Lust auf ein Bier, aber es war schon nach 8 und laut Aussage des Belgiers Clarence der Bottleshop schon geschlossen. Plötzlich meinte Otto, es gäbe noch einen Bottleshop, der bis 9 offen hätte. Wir hatten noch 7 Minuten und rannten los, aber trafen keinen Bottleshop an. Otto suchte auf seinem Handy weiter und fand einen, der bis 10 offen hatte, was er sich am Telefon bestätigen ließ. Dort hatten wir genug Zeit, das beste Angebot zu finden. Am Ende nahmen wir je 10 Flaschen alkoholisches Ingwerbier für 20 Dollar mit, das wir mit Karton und Rucksack freudig ins Hostel trugen. So war der Abend gerettet und wir spielten noch Karten. Um 23 Uhr mussten wir laut Regeln des Hostels auf die gegenüber liegende Straßenseite, weil doch einige hier wohnten, die regelmäßig arbeiten. So nahmen wir Karten und Bier mit und verstießen womöglich gegen die Regel „kein Alkohol auf der Straße“. Oscar erzählte, dass er schon 7 Jahre hier wohnte, und den Besitzerwechsel bedauerte. Irgendwann ließen wir es dann doch gut sein und gingen ins Bett.

Fr. 06.02.2015
Ich ließ den Tag gemütlich angehen, kümmerte mich um die Fahrt zum Flughafen und surfte im Internet. Otto hatte sich dem Italiener Simone und dem Deutschen Max angeschlossen und arbeitete eine 11-Stunden-Nachtschicht in einem Ziegelwerk. Die drei wurden um 5 abgeholt, als ich meine Stadtwanderung begann. Ich blickte von der William Jolly Bridge über den Brisbane River auf die Skyline.

Brisbane River und Skyline
Brisbane River und Skyline

Über Galerien, die Staatsbibliothek und ein Museum kam ich zu den South Bank Parklands mit einem Riesenrad und einem künstlichen Strand.

Künstlicher Strand bei den South Bank Parklands
Künstlicher Strand bei den South Bank Parklands

Über die Goodwill Bridge kam ich zum Botanischen Garten, zu einer Bootsanlegestelle und zum Eagle Street Pier.

Am Eagle Street Pier
Am Eagle Street Pier

Nun war ich doch wieder im Geschäftsviertel angekommen. Es begegneten mir viele Anzugträger und diesen Freitag Abend wurde am Flussufer schick gegessen. Die Wolkenkratzer spiegelten sich in sich selbst.

Wolkenkratzer im Central Business District
Wolkenkratzer im Central Business District

Die steinerne Cathedral of St Stephen versank unter den hohen Geschäftsgebäuden. Auf dem Grün des Post Office Square waren Asiaten, die teils Verkleidungen trugen und der Anzac Square zeigte sich als Baustelle. Mit Getränk und Pfirsich vom Woolworths machte ich mich zum Partyviertel Fortitude Valley. Zwangsläufig kam ich an Chinatown und der schön beleuchteten Brunswick Street Mall vorbei.

Brunswick Street Mall im Fortitude Valley
Brunswick Street Mall im Fortitude Valley

Im Fortitude Valley gab es viele Discos, zum Beispiel das von außen bunt beleuchtete Beat, das es laut Anzeige seit 31 Jahren gibt. Ich ging Richtung Hostel und schaute zuletzt wie zu Beginn der Tour auf die Skyline.

Brisbane River und Skyline bei Nacht
Brisbane River und Skyline bei Nacht

In der Beetle Bar war für 10 Dollar Live-Rockmusik und ich sah die erste Band, The Rouge Scholars, von draußen mit einem Akkordeon. Im Hostel kümmerte ich mich um mein Ingwerbier und schaute dann unter leider wenig Zuschauern in der Beetle Bar die Bands Yaurout, The Flame Fields und The Vultures an.

Die Band Flame Fields in der Beetle Bar
Die Band Flame Fields in der Beetle Bar

Sa. 07.02.2015
Auf dem überdachten Außengelände des Hostels schrieb ich an meinem Blog, geriet dann aber ins Gespräch der Kolumbianerin Silvana mit ihrer japanischen Zimmerkollegin. Silvana war interessiert an meinen bisherigen Reisen und ich am Leben in Kolumbien und Ecuador, wo sie zuletzt gearbeitet hatte. Wir gingen zusammen ins Zentrum um herauszufinden, warum die australische SIM-Karte in ihrem Handy nicht funktionierte. Es hätte entsperrt werden müssen, dafür gab es aber keinen Laden im Zentrum und auch die neuen Handys im Woolworths waren erst mal keine Option für Silvana. Auf dem Rückweg machten wir von uns gegenseitig Fotos auf der William Jolly Bridge.

Vor dem Brisbane River und der Skyline
Vor dem Brisbane River und der Skyline

Im Hostel teilte ich mein zu vieles Gemüse mit Nudeln mit dem Franzosen Paul und lernte Mireia und Chema aus Barcelona kennen, die sich auf einer meiner Weltreise sehr ähnlichen Reise befinden. Für die von Otto ausfindig gemachte Samba-Parade in Westend waren wir zu spät, so spielte ich zunächst mit Otto, Tristan, Max und der kauzigen Nachtwache Steve Billard. Nach Küchen- und Rezeptionsschließung fiel Otto und mir ein, dass wir nochmal an den Kühlschrank mussten und dass ich meine Kaution für den Zimmerschlüssel noch bekommen sollte. Bei beidem half Steve etwas widerwillig. Um halb 12 ging der Party-Tross doch noch los, in zwei Gruppen. Ich ging mit Silvana, Otto, Tristan, einem Australier und einem unverständlich sprechenden Älteren, den Silvana Sir nannte, wenn sie über ihn redete, in die Beetle Bar, wo eine Band als Zugabe Rebel Yell spielte. Dann gingen wir zu einer Karaokebar, in der die neun anderen vom Hostel waren.

Mit Otto bei der Karaokebar
Mit Otto bei der Karaokebar
Mit Silvana und Tristan vor der Karaokebar
Mit Silvana und Tristan vor der Karaokebar

Ottos Ziel, gemeinsam etwas zu machen, schlug leicht fehl. Am Ende war Tristan mit den neun im Großraumtaxi zum Fortitude Valley und Silvana, Otto und ich fanden den Sir und den Australier in Lefty’s Old Time Music Hall auf der anderen Straßenseite wieder. Dort wurde Live-Countrymusik gespielt und Silvana und ich wagten uns auf die Tanzfläche zu den teils ausgelassen tanzenden Einheimischen. Eine Frau hatte einen BH in der Hand, betonte, dass es nicht ihrer wäre, und versuchte, ihn auf das bereits mit BHs vollhängende Elchgeweih hoch oben an der Wand zu werfen. Als sie ihn mir gab, war ich beim ersten Wurf erfolgreich und erntete ihre volle Anerkennung: „That was awesome!“ Ohne den Sir und den Australier gingen Silvana, Otto und ich zum Nebenzimmer der Karaokebar, in dem Live-Reggaemusik gespielt wurde. Otto spendierte uns einen Tequila und unterhielt sich mit dem Türsteher aus Tonga, wohin er noch reisen möchte, und ich tanzte mit Silvana. Nach halb 4 machten wir uns auf den Weg zum Hostel, wo es Abschied nehmen hieß. Im Zimmer konnte ich mich auch noch von Tristan verabschieden.

So. 08.02.2015
Mein Handywecker brachte mich nach knapp zwei Stunden Schlaf wach und ich verließ das Yellow Submarine Backpacker.

Gemeinschaftsbereich des Yellow Submarine Backpacker

So fuhr ich am frühen Morgen bei blauem Himmel und Mondschein mit dem Zug zum Flughafen. Dort musste ich wie erwartet die 120 Dollar für mein Gepäck zahlen und verließ Australien mit dem hinter den Behörden in großen gelben Buchstaben stehenden Spruch „Keep the sunshine“.

Sydney / Blue Mountains

Mi. 28.01.2015
Nach gut 12 Stunden Fahrt kam der Nachtbus um 8:25 Uhr im regnerischen Sydney an. Aufgrund des Regens der letzten Tage in Sydney hatte ich meinen Aufenthalt in Melbourne verlängert und wartete auf die angekündigte Wetterbesserung an diesem Mittwoch. Gleich kaufte ich mein nächstes Nachtbusticket nach Byron Bay und als der Regen etwas nachließ, ging ich zum unweit entfernten Nomads Westend Backpackers. Hier musste ich bis 14 Uhr warten um einzuchecken. So ging ich in den Hyde Park und frühstückte meine mitgebrachten Brote und Obst. Das Hostel lag im Central Business District, also sehr zentral, und gleichermaßen in Thai Town. Ein Thai-Restaurant zeigte auf zwei Fernsehern die Australian Open, so ging ich hinein. Ich wurde freundlich begrüßt und sagte, dass ich später ein Mittagessen essen, jetzt aber gerne Tennis schauen würde. Das war überhaupt kein Problem, zumal ich ja einen Ice Thai Tea kaufte. Es war schön anzusehen, wie sie stressfrei und mit freundlichen Gesten zu den Kunden und untereinander arbeiteten. So etwas hatte ich seit meiner Abreise aus Südostasien vermisst und bekam hier den Beweis, dass dies auch in der westlichen Welt möglich ist. Madison Keys und Serena Williams qualifizierten sich fürs Halbfinale und ich aß ein leckeres Thai-Gericht. Dann konnte ich im Hostel einchecken und traf im 6er-Zimmer im 11. Stock bei unzuverlässigem Fahrstuhl die Französin Audrey und den Engländer Tom. Im Erdgeschoss gab’s ein Begrüßungsgespräch (Welcome Talk) mit Getränk (Goon), bei dem die Dame schon etwas abklappern wollte, was wir Neuankömmlinge so machen wollen, und auch eine Tour zu den Blue Mountains anpries. Aber es gab auch nützliche Hinweise und das Getränk war alkoholhaltig. Goon, so wurde uns erklärt, nennt man den billigst möglichen Alkohol, den man auftreiben kann, um günstig betrunken zu werden. Dieser hier war billiger Weißwein mit Fruchtsaft. Als ich das Begrüßungskit öffnete, fand ich Stadtpläne, Webebroschüren und zwei Kondome vor. Willkommen an der partyfreundlichen Ostküste! Der Regen hielt sich beharrlich und so trank ich mit Audrey in der Hostelküche ihren Sixpack Bier. Dann folgten wir Tom und der Engländerin Katie ins Irish Pub Scruffy Murphy’s, wo das Bier nicht überteuert war. Auf einer großen Leinwand lief nebenher Novak Djokovics Halbfinaleinzug.

Mit Tom, Audrey und Katie im Scruffy Murphy's
Mit Tom, Audrey und Katie im Scruffy Murphy’s

Bevor dort das Drag Queen Karaoke begann, zogen wir auf Audreys Vorschlag hin weiter in die Starbar. Da die drei rauchten, war ich immer auch in den winzigen abgegrenzten Raucherbereichen dabei, in die man teils den Alkohol nicht hinausnehmen durfte. Zuletzt landeten wir im Pub, so war der Name, wo wir umgeben von Asiaten zu Hip Hop der 90er tanzten. Um 1 Uhr zurück im Hostelzimmer vesperten wir noch mein Brot von der Lüneburger German Bakery.

Do. 29.01.2015
Ich machte mich entlang der Pitt Street auf den Weg zum Hafen an der Sydney Cove, dem Ort in Australien, an dem die Engländer 1788 mit der ersten Flotte ankamen. Ich nahm eine Fähre nach Manly und fuhr an der Oper vorbei.

Oper mit der muschelförmigen Architektur
Oper mit der muschelförmigen Architektur

Und weg ging’s vom Central Business District mit den vielen Wolkenkratzern.

Blick vom Sydney Cove auf die Oper und die Skyline
Blick vom Sydney Cove auf die Oper und die Skyline

Auf der Fähre waren auch drei Schulmädchen mit Uniform, denn am Vortag hatte das neue Schuljahr begonnen. Ich dachte mir, dass es auch schlechtere Schulwege gibt. Auf dem Weg gab es schöne Steilküsten und einen Blick aufs offene Meer. Manly hat eine kleine Fußgängerzone und dahinter verbirgt sich ein schöner Strand. Es gab auch vereinzelte Surfer.

Surfer in Manly
Surfer in Manly

Etwas weiter war der kleine Shelly Beach mit Wiese und Grillplatz. Nach einer Pause kletterte ich auf den Steinhügel um die Ecke.

Blick auf Manly und die Strände
Blick auf Manly und die Strände

Bei abendlicher Stimmung kam ich zurück zum Hafen und ging wieder ins thailändische Restaurant E-San Saap, wo ich Andy Murrays Sieg gegen Tomas Berdych sah. Das Spiel dauerte sehr lange, so dass schon aufgeräumt und geputzt wurde. Eine Frau sang dabei zu den thailändischen Liedern vom Band. Weil ich so lange sitzen bleiben durfte, das Essen gut war und ich kostenlos Wasser bekam, hatte ich vor wiederzukommen.

Fr. 30.01.2015
Ich schaute mir das Viertel The Rocks an, an dessen felsiger Küste die Geschichte der Strafgefangenen begann. Hier gab es historische Backsteinbauten, eine Turmuhr und vielfältige Restaurants und Bars, auch ein Löwenbräu-Restaurant mit Bierbänken draußen und Bedienungen in Tracht.

Bayerische Tracht im sonnigen Sydney
Bayerische Tracht im sonnigen Sydney

Beim Customs House am Hafen fuhr mein Bus zum nahe gelegenen Bondi Beach ab. Gleich der Blick von oben herunter auf diesen riesigen Strand mit den lauten und hohen Wellen war sehr imposant.

Bondi Beach
Bondi Beach

Ich wanderte entlang der rauhen Küste Richtung Süden. Weil es arg wolkig wurde, ließ meine Motivation nach, aber es gab immer Neues zu sehen: Schwimmbecken mit Bahnen direkt am Meer, steile, überhängende Felsen, laute Wellen, weitere Strände, grillende und Volleyball spielende Menschen, einen Vater mit zwei Jungs und einer automatischen Baseball-Schussmaschine, ein Bowling-Grün und auch einen Friedhof.

Waverly Cemetery am rauhen Pazifikufer
Waverly Cemetery am rauhen Pazifikufer

Am Bundrock Park nach der Bucht zum Clovelly Beach zeigten sich eine Brandung mit Aussicht und auch die Sonne wieder.

Vor der Steilküste beim Bundrock Park
Vor der Steilküste beim Bundrock Park

So erreichte ich mein Ziel Coogee Beach bei abendlicher Stimmung. Im E-San Saap sah ich das spannende Spiel von Novak Djokovic gegen Stan Wawrinka und durfte wieder nach Ladenschluss sitzen bleiben, bis Djokovic seinen Matchball verwandelt hatte.

Sa. 31.01.2015
Nun wollte ich bei gutem Licht die Oper und die Harbour Bridge von der anderen Seite fotografieren, also ging ich durch den Hyde Park, an der St Mary’s Cathedral und den Royal Botanic Gardens vorbei zum Mrs Macquaries Point.

Vor der Oper und der Harbour Bridge
Vor der Oper und der Harbour Bridge

Im Botanischen Garten gab es Ibisse, Moorhühner und eine vielfältige Pflanzenwelt.

In den zentral gelegenen Royal Botanic Gardens
In den zentral gelegenen Royal Botanic Gardens

An der Oper vorbei ging ich zum Hafen und entlang der Pitt und George Street zum Queen Victoria Building, einem mehrstöckigen, prunkvoll gebauten Kaufhaus, das mich ein wenig ans GUM in Moskau erinnerte.

Queen Victoria Building
Queen Victoria Building

Über das Rathaus und die St Andrew’s Cathedral kam ich zurück zum Hostel für ein Päuschen. Am Abend fuhr ich mit der Bahn über die riesige, imposante Harbour Bridge, um selbige auf dem Rückweg zu Fuß bei schöner Aussicht zu überqueren.

Oper, Sydney Cove und Skyline
Oper, Sydney Cove und Skyline

Dieses Mal lief im E-San Saap auf dem einen Bildschirm das Damen-Finale der Australian Open, das Serena Williams gegen Maria Sharapova gewann, und auf dem anderen Bildschirm das in Sydney stattfindende Finale der Asien-Meisterschaft zwischen Australien und Südkorea. Dieses hatte es in sich, weil die Südkoreaner in der Nachspielzeit eine Verlängerung erzwangen und am Ende doch durch einen Abwehrfehler an der Torauslinie in dieser Verlängerung unterlagen.

Mannschaftskapitän Mile Jedinak stemmt den Pokal in die Höhe
Mannschaftskapitän Mile Jedinak stemmt den Pokal in die Höhe

Ich wollte doch noch sehen, wie dieser Triumph der Socceroos in Sydney gefeiert wird, und ging in die Starbar. Auf dem Weg dorthin sah ich einige Fans in australischen Trikots, aber auch in japanischen, weil wohl viele der Asiaten hier mit einem Finaleinzug der Japaner gerechnet hatten. Die Tanzfläche der Starbar war sehr modern mit Riesen-Leinwand, auf der teils die zugehörigen Musikvideos liefen oder digital vorgetanzt wurde. Von Discobeat untermalt waren einige Lieder aus den 90ern zu erkennen.

So. 01.02.2015
Ausflug in die Blue Mountains

Blue Mountains: Vor den Three Sisters
Blue Mountains: Vor den Three Sisters
Blue Mountains: Hagel in Leura
Blue Mountains: Hagel in Leura
Novak Djokovic direkt nach seinem Australian-Open-Triumph
Novak Djokovic direkt nach seinem Australian-Open-Triumph

Mo. 02.02.2015
Letzter Tag in Sydney

Mit New-Fashoin-Frisur nach meinem Besuch im Aus Man Cuts Barber Shop
Mit New-Fashoin-Frisur nach meinem Besuch im Aus Man Cuts Barber Shop

Melbourne / Great Ocean Road

Mo. 19.01.2015
Im Flugzeug saß ein Paar vom Land drei Autostunden von Melbourne neben mir. Der Mann hatte etwas Ähnlichkeit mit John Goodman und hatte einige lockere Sprüche auf den Lippen. Nach der Landung kam ich mit dem SkyBus ins von Wolkenkratzern übersäte Zentrum.

Blick über den Yarra River auf die Skyline
Blick über den Yarra River auf die Skyline

Kurz nach Mitternacht checkte ich im riesigen Urban Central Backpackers ein.

Di. 20.01.2015
Planen, in der Stadt zurechtfinden, Einkaufen, Kochen, belegte Brote vorbereiten, Internetcafé suchen, eine Tour zur Great Ocean Road buchen. So mischte ich mich in das hektische Treiben der Großstadt, in der jeder Zweite im Gehen auf seinem Smartphone rumdrückte. Dann ging ich am Melbourne Park und Olympischen Park vorbei zum Rectangular Stadium, also im Gegensatz zu den ovalen Cricketstadien zu einem rechteckigen Fußballstadion. Hier war ein buntes Treiben von japanischen Schlachtenbummlern und man konnte sich eine japanische Flagge aufs Gesicht malen lassen. Die Japaner gewannen ihr Asien-Cup-Vorrundenspiel mit dem VfB-Spieler Gotoku Sakai und Superstar Shinji Kagawa von Dortmund leicht mit 2:0 gegen Jordanien.

Japan (in blau) gegen Jordanien (in rot) im Rectangular Stadium
Japan (in blau) gegen Jordanien (in rot) im Rectangular Stadium

Matchwinner Kagawa stellte sich nach dem Spiel noch ein zweites Mal vor die japanischen Fans, in deren Nähe ich saß, und verneigte sich vor ihnen.

Mi. 21.01.2015
Ich hatte ein Tagesticket für die drittgrößte Arena und die Nebenpläte am dritten Tag (2. Runde) der Australian Open. Auf Show Court 6 gewann die deutsche Nachwuchshoffnung Carina Witthöft leicht gegen eine müde Gegnerin.

Carina Witthöft nach ihrem Sieg
Carina Witthöft nach ihrem Sieg

Dann schaute ich mir Spiele von Marcos Baghdatis und Tomas Berdych an.

Bei den Australian Open am Show Court 3
Bei den Australian Open am Show Court 3

Wegen der beginnenden Doppel-Konkurrenzen und Trainings auf den Nebenplätzen bekam ich unter anderem Novak Djokovic, Rafael Nadal, Gael Monfils, den lockeren, mit langen Rastas und Bob-Marley-Tattoo versehenen Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown, Anna-Lena Grönefeld und Martina Hingis zu sehen. Auf dem Gelände war einiges geboten, man konnte auch die Spielstände einsehen und auf Großbildleinwänden die Matches in den zwei großen Stadien anschauen. Maria Sharapova wehrte Matchbälle ab und gewann ihr Spiel noch. Beinahe hätte ich zu viel Zeit vertrödelt und den Einlass in die Hisense Arena zum australischen Duell zwischen Thanasi Kokkinakis und Sam Groth verpasst, aber ich kam als einer der letzten überhaupt noch in diese imposante Arena.

Australisches Duell in der Hisense Arena
Australisches Duell in der Hisense Arena

Es war eine sehr gute Stimmung, weil vor allem die Kokkinakis-Fans mit griechischen Flaggen in den Pausen sangen, was gegen seine Fünfsatz-Niederlage nicht half. Zu später Stunde sah ich im mit Liegestühlen versehenen Fanpark des Geländes den von den Australiern bejubelten Sieg von Bernard Tomic gegen Philipp Kohlschreiber und einen knappen Sieg von Rafael Nadal.

Do. 22.01.2015
Der junge Fahrer Jared des kleinen 22-Personen-Busses entlang der Great Ocean Road hatte ein Mikrofon mit verlängertem Kabel und begann eine Vorstellungsrunde, in der jeder auch seine Geschichte zum ersten Kuss erzählen sollte. Ich erzählte auch, dass Stuttgart außer Mercedes und Porsche zudem Die Fantastischen Vier zu bieten hat, die Jared noch nicht kannte. Nach einem Tee-Stopp in Colac Park peilten wir in dieser Reverse-Tour im Gegensatz zu den meisten Bussen zuerst die stark besuchten 12 Apostles an, womit wir die Menschenmengen umgingen.

Great Ocean Road: Vor den 12 Apostles
Great Ocean Road: Vor den 12 Apostles

Es standen auch Helikopter für einen teuren Rundflug bereit. Ganz in der Nähe ist der Loch Ard George, an dem das gleichnamige Fracht-Segelschiff 1878 bei nur zwei Überlebenden sank.

Great Ocean Road: Loch Ard Gorge
Great Ocean Road: Loch Ard Gorge

Hier wurde uns Zeit am Strand gegeben. An den Gibson Steps gab’s Sandwiches zum Mittag und wir konnten entlang der Klippen an den Strand hinuntergehen. Im Otway National Park gingen wir den Mait’s Rest Rainforest Walk entlang, der mich mit seinen wilden Wäldern, Baumfarnen und Riesen-Eukalyptusbäumen sehr an Tasmanien erinnerte.

Farne auf einem umgefallenen Baumstamm im Otway National Park
Farne auf einem umgefallenen Baumstamm im Otway National Park

Im Ort Apollo Bay ging ich die paar Schritte zum Strand hinunter. Cape Patton war ein weiterer schöner Aussichtspunkt.

Great Ocean Road: Cape Patton
Great Ocean Road: Cape Patton

Auf der Weiterfahrt zum Ort Kennett River waren schon die von den Koalas kahl gefressenen Eukalyptusbäume zu sehen. In der Pause beim dortigen Campingplatz hielten wir Ausschau nach den hoch in den Bäumen versteckten Koalas und fanden auch bunte Vögel. Über einen weiteren Aussichtspunkt kamen wir zum Memorial Arch, der den ersten Arbeitern an der Straße, zumeist Erste-Weltkriegs-Rückkehrer, gewidmet ist, die ohne Maschinen am Straßenbau arbeiteten.

Great Ocean Road: Memorial Arch
Great Ocean Road: Memorial Arch

An abenteuerlichen und prunkvollen Bauten, z.B. einem auf einer Säule gestützten Haus vorbei fuhren wir zum Surferparadies Bells Beach, an dem der Showdown des Films Gefährliche Brandung mit Patrick Swayze und Keanu Reeves gedreht wurde.

Great Ocean Road: Bells Beach
Great Ocean Road: Bells Beach

Bei Bubba Pizza in Torquay holten wir Pizzas zum Abendessen, wobei ich meine bei Meerblick zu Jareds Erstaunen als erster vertilgte. In Melbourne wurde ich als letzter abgeladen, schaute aber noch den Großteil des australischen 2:0-Erfolgs gegen China im Viertelfinale des Asien-Cups mit Craig in der Hostelbar an.

Fr. 23.01.2015
Wegen einer Preiserhöhung meiner Unterkunft um 50% während des langes Wochenendes zog ich aus, schaute aber noch auf der Leinwand in der Hostelbar den knappen Sieg von Grigor Dimitrov gegen Marcos Baghdatis an und bekam Julia Görges‘ Achtelfinaleinzug und Carina Witthöfts Ausscheiden mit. Dann ging ich die Spencer Street entlang Richtung Norden zu Bev & Mick’s Backpackers @ McMahon’s leicht außerhalb des Zentrums, was mir auf den ersten Blick mehr wie ein Pub als eine Unterkunft erschien. Ich bekam mein Bett im 10er-Schlafraum mit dem Hinweis, dass kein Alkohol mitgebracht werden darf. Mit Einkaufen und Kochen verstrich die Zeit, und am späten Abend ging ich zum Federation Square, auf dem täglich die Tennisspiele der Australian Open auf zwei Großbildleinwänden gezeigt wurden.

Sa. 24.01.2015
Meinen regelmäßigen Beobachtungen zufolge gab es plötzlich bezahlbare Qantas-Flüge von Auckland nach Santiago de Chile, die aber schnell teurer wurden. Also sah ich mich gezwungen zu handeln und ging ins von Chinesen betriebene Internetcafé Dotcom in der Elizabeth Street. Als günstigster Tag hatte sich der 20. März für diesen Trans-Pazifik-Flug herausgestellt und genau in diesem Moment war der Direktflug günstiger als der Flug über Sydney, also schlug ich zu und verschmähte den alternativ angepeilten etwas günstigeren, aber beschwerlicheren Flug über Los Angeles nach Lima. Mit Entschlossenheit buchte ich gleich noch den Flug von Bogotá nach Madrid am 29./30. Juni und lud weitere Bilder hoch. Gegen Abend fuhr ich mit der Straßenbahn nach St. Kilda. Hier stieg ich beim farbenfrohen Rummelplatz Luna Park mit weit aufgerissenem Clownsmund als Eingang aus. Umgeben von Palmen trommelte eine Combo in entspannter Atmosphäre.

Trommelnde Combo in St. Kilda
Trommelnde Combo in St. Kilda

Um die Ecke war der schöne Strand, an dem es viele Kiteboarder gab.

Kiteboarder in St. Kilda mit Melbournes Skyline im Hintergrund
Kiteboarder in St. Kilda mit Melbournes Skyline im Hintergrund

Ich ging zum windigen Pier hinaus.

Auf dem Pier beim Strand von St. Kilda
Auf dem Pier beim Strand von St. Kilda

Von dort betrachtete ich ein paar Angler beim Abendlicht.

Angler in St. Kilda
Angler in St. Kilda

Ein kleiner Pinguin kam aus seinem Versteck in den Steinen raus.

Kleiner Pinguin in St. Kilda
Kleiner Pinguin in St. Kilda

Wenig später ging die Sonne unter.

Sonnenuntergang in St. Kilda
Sonnenuntergang in St. Kilda

Ich wartete mit vielen Touristen noch eine Stunde auf weitere kleine Pinguine, die sich leider nur vereinzelt zeigten. Zurück am Federation Square sah ich den hart umkämpften Sieg von David Ferrer gegen Gilles Simon auf dem kleinen Bildschirm und unter Beifall der in den Liegestühlen fläzenden Zuschauer den Sieg der Newcomerin Madison Keys gegen Petra Kvitova auf dem großen Bildschirm.

Live-Tennis auf dem Großbildschirm am Federation Square
Live-Tennis auf dem Großbildschirm am Federation Square

Aus Müdigkeit stieg ich in die Bahn, die nicht ganz in meine Richtung fuhr. So stieg ich angezogen von einer blau beleuchteten Brücke bei den Docklands, oder genauer am Victoria Harbour, aus und genoss noch ein wenig das Wasser und die Stadtlichter.

So. 25.01.2015
Ich skypte nach Hause und weil ich mich viel in der Küche aufhielt, kam ich beim Frühstück mit dem aufgeschlossenen Engländer Chris aus Bristol ins Gespräch. Dann ging ich zum Queen Victoria Market und schlug bei der Obstauswahl zu.

Obsttheke bein Queen Victoria Market
Obsttheke bein Queen Victoria Market

Außerdem gab es hier weitere Lebensmittel, Kleidung, Souvenirs, Essens- und Süßigkeitenstände und auch Livemusik. Am heutigen Sonntag war hier sehr viel los und auch zu so früher Stunde wurde bereits Bier getrunken. Am Federation Square wollte ich das Spiel der letzten verbliebenen Deutschen Julia Görges sehen, aber auf beiden Bildschirmen wurde Maria Sharapovas leichter Sieg gezeigt und ich bekam nur der Matchball gegen Julia Görges mit. Zurück im Hostel war ich bereit für die Happy Hour am Vorabend des Nationalfeiertags, Australia Day genannt, an dem die Ankunft der ersten Schiffe mit Einwanderern und Strafgefangenen 1788 in Sydney gefeiert wird. Der Pint kostete 4 Dollar (umgerechnet 2,40 € für den halben Liter) und so schlugen wir bis zum Ende der Happy Hour ordentlich zu und hatten viel Spaß zusammen.

Tim und Richard im Biergarten des McMahon's
Tim und Richard im Biergarten des McMahon’s

Zudem gab es kostenlos Gegrilltes und auf den Bildschirmen wurde Live-Tennis gezeigt. So schaute ich gegen später, als das Bier teurer war und nicht mehr so gut floss, den knappen Sieg des australischen Newcomers Nick Kyrgios gegen Federer-Bezwinger Andreas Seppi an.

Mo. 26.01.2015
Knapp schaffte ich es zur Parade am Australia Day. Sie verlief entlang der Swanston Street an der Town Hall vorbei zum Federation Square. Es gab irre Kostüme, zum Beispiel aus Planet der Affen und Krieg der Sterne.

Darth Vader und seine Krieger
Darth Vader und seine Krieger

Dann waren die vielen Völker, die nach Australien eingewandert sind, das Motto. Laut Sprecher gibt es 130 Nationen und 170 Sprachen in Australien. Die Teilnehmer trugen traditionelle Kleidung, sowie Flaggen Australiens und des Ursprungslandes.

Paradeteilnehmer aus Bangladesch
Paradeteilnehmer aus Bangladesch

Die Vietnamesen trugen die Flagge des ehemals demokratischen Südvietnam. Manche Asiatinnen hatten Tänze eingeübt und die Chinesen hatten zwei Drachen (gespielt von je zwei Menschen) dabei. Insgesamt konnte man sehen, dass diese Menschen dankbar waren, in Australien leben zu dürfen.

Dankbare Paradeteilnehmer
Dankbare Paradeteilnehmer

Jetzt fehlte nur noch eine Gruppe, die Aborigines.

Aborigines und ihre Sympathisanten im Protestmarsch am Anschluss an die Parade
Aborigines und ihre Sympathisanten im Protestmarsch am Anschluss an die Parade

Mir wurde klar, dass heute irgendwie auch der Startschuss zur massenweisen Tötung und Diskriminierung der Ureinwohner „gefeiert“ wurde und ich konnte den Wandel der Stimmung verstehen. An die Parade schloss sich ein Protestmarsch der Aborigines an, der von der Socialist Alternative und Socialist Alliance unterstützt wurde. Der Sprecher verabschiedete die Zuschauer in den Tag und erwähnte unter Buhrufen die Aborigines nicht. Der Protestmarsch war friedlich, aber ich konnte die Wut der Menschen spüren. Es wurde „Always was, always will be Aboriginal Land!“ und „What do we want? Justice! When do we want it? Now!“ proklamiert. Einer trug rauchenden Eukalyptus, ein anderer hatte den Union Jack aus der australischen Flagge geschnitten und ein dritter hatte einen kleinen an den Rändern angekokelten Union Jack in der Hand und schaute böse in die Menge am Straßenrand. Weitere Transparente oder Zeitungstitelseiten, die getragen wurden, ließen „White Australia has a black history“, „Aboriginal land rights now!“ oder „No land grab. No more police powers. No to a new stolen generation.“ verlautbaren. Ein Mann in Warnweste, der auch für die Straßenabsperrung zuständig war, klatschte den Protestierenden Applaus.

Applaus für die Protestierenden
Applaus für die Protestierenden

Am Federation Square waren die Protestsprüche nochmal besonders laut, dahinter verlief sich bzw. löste sich der Protestmarsch am Fußweg entlang des Yarra River auf. Das intensive Erlebnis musste sich erst mal setzen. Dennoch ging ich zum Tennis schauen auf den Federation Square und ergatterte, weil es zuvor geregnet hatte, sogar einen der begehrten Liegestühle, auf dem ich die spannenden und hochklassigen Achtelfinal-Siege von Dominika Cibulkova und Serena Williams anschaute.

Live-Tennis am Federation Square
Live-Tennis am Federation Square

In diesem Zeitraum gab es eine Flugparade, die auch auf dem Bildschirm Erwähnung fand, schließlich fanden die Tennisspiele nur einen Kilometer entfernt statt. Ich verließ den Federation Square, weil ich Hunger hatte.

Tennis-Publikum vor futuristischen Bauten am Federation Square
Tennis-Publikum vor futuristischen Bauten am Federation Square

Im Hostel köchelte ich mir Gemüse zusammen und unterhielt mich im Schlafraum mit dem 41-jährigen Schweißlehrer Shawn. Dann ging ich ins Zentrum, wo ich Roland nach Chiwa und Osch ein drittes Mal treffen wollte. Er kam mit Freundin Susanne und deren Gastgeber Paul, ursprünglich Neuseeländer, und es war schon etwas verrückt, dass wir uns, wenn diesmal auch geplant, ein drittes Mal auf Reisen und auf einem anderen Kontinent trafen. Wir gingen in der Abenddämmerung zu den Docklands.

Abendlicher Blick auf das Riesenrad bei den Docklands
Abendlicher Blick auf das Riesenrad bei den Docklands

In einer Hotelkneipe mit Livemusik tranken wir ein Bier und hatten rechtzeitig zum schönen mit Musik untermalten Feuerwerk einen guten Platz.

Feuerwerk zum Australia Day
Feuerwerk zum Australia Day

Im Zentrum fanden wir auf die Schnelle nur eine schicke Hotelbar, in der ich meine Mütze abnehmen musste, für ein abschließendes Bier bei angenehmen Gesprächen.

Mit Roland, Susanne und Paul bei einem abschließenden Bier
Mit Roland, Susanne und Paul bei einem abschließenden Bier

So verabschiedeten wir uns mit dem Vorhaben, uns in Kißlegg wiederzusehen.

Di. 27.01.2015
Ich schrieb E-Mails, holte beim Queen Victoria Market Obst und ordnete und kopierte im Internetcafé meine Fotos. Zum Federation Square lohnte es sich nicht mehr, weil die Tennisspiele des Tages früh beendet waren. Im Hostel verabschiedete ich mich von Chris, Tim, Shawn und den anderen, mit denen ich am Sonntag gefeiert hatte. Im Nachtbus saß ein etwa 30-Jähriger neben mir, der nach zwei Jahren Melbourne mit Sack und Pack wieder zurück nach Sydney zog. Nach der Nachtpause whatsappte ich nach München und schrieb Mails, fand dann aber noch Schlaf bis zum Morgen.

Hobart (2)

Sa. 17.01.2015
Brian steuerte uns und den Wohnwagen sicher zur Waterfront in Hobart und für Jacky und mich reichte es noch für den samstags stattfindenden Salamanca Market, auf dem regionale Produkte und Souvenirs angeboten wurden sowie Musiker für ein angenehmes Flair sorgten.

Salamanca Market
Salamanca Market

Dann setzten wir uns mit Süßigkeiten im St David’s Park unter einen Baum. Am Abend ging ich zum Joggen, wobei mich der kräftige Wind auf einem Hügel beinahe wegwehte. Und zum Abschluss des Tages trank ich zwei Bier auf die Evolution (Simon) und lud bequem am Hostelcomputer weitere Bilder hoch.

So. 18.01.2015
Ich traf mich mit Jacky am Hafen und wir fuhren mit dem Schiff im Camouflage-Look auf dem Derwent River zum Museum of Old & New Art (MONA). Hier gab es erstaunlich viel Interessantes, wie ein mit Stroboskop beleuchtetes Inneres eines großen Metallkopfs, in dem Äpfel von einer Hand und Vögel von einem Buch zerdrückt wurden, oder ein mystisches Labyrinth mit Spiegel in der Mitte.

Mit Jacky im Labyrinth im MONA
Mit Jacky im Labyrinth im MONA

Es gab auch manchen Schrott und Verblüffendes wie ein mit Glasmaschinen nachgebautes Verdauungssystem mit Live-Schiss, den ich leider verpasste, oder modellierte „Portraits“ von 151 cunts (bleibt hier mal unübersetzt). Draußen stand ein verschnörkelter Stahltruck, in den man auch hineingehen konnte.

Stahltruck vor dem MONA
Stahltruck vor dem MONA

Zu Füßen von Weinreben in einer Bucht des Derwent River setzten wir uns in die Wiese, aßen Obst und Kekse und quatschten, bevor wir auf der Fähre auf den begehrten Schaf-Sitzen Platz nahmen. Wir blieben noch etwas an der Waterfront und verabschiedeten uns dann. Am ruhigen Salamanca Square ging ich ins spanische Restaurant Smolt, in dem Zimmerkollegin Pip in der Küche einen neuen Job gefunden hatte. Leider war dort die Hölle los und ich konnte Pip nicht begrüßen, aber der Marktfisch war super. Wieder joggte ich entlang des Flüsschens Hobart Rivulet und weil ich so knapp vor dem Sonnenuntergang unterwegs war, begegneten mir auf dem windigen Hügel einige scheue Wallabys.

Mo. 19.01.2015
In aller Ruhe frühstückte ich ausgiebig wie an einem Alltags-Samstag inklusive der Tatsache, dass ich dann abspülte, als mir danach war. Ich schrieb meinen Blog und Pip suchte im Internet nach Wohnungen an ihrem freien Tag und so saßen wir im Hostel zusammen.

Mit Pip im Hobart Hostel
Mit Pip im Hobart Hostel

Alex kam vom Mount Wellington zurück und wir schauten uns auf seinem Laptop schöne Orte auf der uns immer kleiner wirkenden Welt an. Um den schönen Tag nicht ganz verstreichen zu lassen, ging ich nochmal zur Waterfront.

Waterfront: Victoria Dock
Waterfront: Victoria Dock

Am Kriegsdenkmal und den weidenden Zirkuspferden des Euro Circus vorbei ging ich zum Volkspark Queens Domain. In der Soldiers Memorial Avenue wurde für jeden der 510 im Ersten Weltkrieg gefallenen Hobarter Soldaten nach dem Krieg ein Baum gepflanzt. Manche stehen noch heute, andere wurden zum Gedenkstein neu gepflanzt. Auch die wacklig aussehende Tasman Bridge, die ich auf der Fahrt nach Port Arthur überquert und mit der MONA-Fähre durchschritten hatte, bekam ich nochmal zu sehen.

Blick vom Queens Domain auf den Derwent River und die Tasman Bridge
Blick vom Queens Domain auf den Derwent River und die Tasman Bridge

Am Ende hatte ich kurz Zeit im schön angelegten botanischen Garten. Über das abgeriegelte Government House ging ich zur Penitentiary Chapel im Zentrum, eine Kapelle auf dem Gelände eines früheren Sträflingsgefängnisses.

Penitentiary Chapel
Penitentiary Chapel

Ich verabschiedete mich von Alex und Pip und fuhr mit dem Airporter zum Flughafen, wo auf einem Bildschirm Tennismatches der Australian Open gezeigt wurden. Zur Dämmerung bestieg ich die letzte Maschine des Tages.

Derwent Bridge

Do. 15.01.2015
Mit dem Bus fuhr ich nach Bridgewater außerhalb von Hobart und wurde trotz weniger vorbeifahrender Autos schnell von einem Aussie Rules Football-Fan, der seine kleine Enkelin Madison dabei hatte, bis New Norfolk mitgenommen. Das Fast Food und die leeren Coladosen beiseite geschoben, nahm ich Platz. Beim nächsten Wartepunkt traf ich die Münchenerin Shirin und wir fuhren gemeinsam mit dem vom Festland nach Tasmanien ausgewanderten Glen mit. Im Derwent Bridge Wilderness Hotel bekam ich einen Bushwalker Room. So hatte ich den späten Nachmittag Zeit für eine Wanderung. Auf der 5 km langen Straße zum Lake St Clair hielt ein Mann, der radfahrende Touristen betreute, mit seinem Minibus an und fragte mich, ob er mich mitnehmen sollte, sehr freundlich. So konnte ich beim Besucherzentrum Informationen für Wanderungen holen und den Eintritt für den Cradle Mountain-Lake St Clair National Park bezahlen. Die Cynthia Bay am See war leicht zugänglich.

Cynthia Bay am Lake St Clair
Cynthia Bay am Lake St Clair

Auf dem Figure-of-eight Loop gab es Informationen zum Schicksal der Aborigines in Tasmanien sowie wilde Flüsse und Wälder.

Lose und bemooste Baumstämme am Hugel River
Lose und bemooste Baumstämme am Hugel River

Am Seeufer zeigten sich die scheuen Schnabeltiere leider nicht.

Gebiet der Schnabeltiere am Lake St Clair
Gebiet der Schnabeltiere am Lake St Clair

Trotz der Anonymität der Container-Zimmer traf ich den Kanadier Ryan, der ebenfalls ein Jahr reist und viel Zeit in Ozeanien verbrachte. Leider war die Hotelbar schon geschlossen und das gemeinsame Bier fiel aus.

Fr. 16.01.2015
Es war empfindlich kalt geworden und auf dem 5-km-Marsch zum Lake St Clair, an dem meine geplante Bergwanderung beginnen sollte, wurde der Aber vor dem Regen und der Kälte immer größer. So begnügte ich mich an der Bootsanlegestelle mit dem Blick auf die Berge Mount Rufus und Mount Hugel.

Berge um den Lake St Clair
Berge um den Lake St Clair

Halbwegs verschont vom Regen kam ich zum Hotel, an dem zwei Bargäste meinten, dass zum Schneefall nicht mehr viel fehlte. Ich gönnte mir eine warme Suppe im Hungry Wombat Café, verbrachte dort den verregneten Nachmittag und ließ mir am Ende von der australischen Besitzerin und der taiwanesischen Bedienung Tipps zum Fahren per Anhalter und eine Kostprobe der leckeren tasmanischen Kirschen geben. Dieses Mal war ich früh genug in der Bar, ich wollte ja auch nach möglichen Mitfahrgelegenheiten für den nächsten Tag suchen. In der Kälte war das riesige Holzhaus mit Feuer und gemauertem Kamin genau der richtige Ort. Hier trank ich ein Bier mit den sportlichen Marc und Lyndee aus Victoria und traf auch Dave und Maria. Maria wuchs in Port Arthur auf und erzählte von ihrer unbeschwerten Kindheit, erwähnte aber auch das Massaker von 1996, als ein 28-Jähriger auf dem dortigen historischen Gelände 35 Menschen erschoss. Dave nahm mich in seine Liste der Facebook-Freunde auf, bevor er ein Billard-Match spielte.

Sa. 17.01.2015
Es war immer noch eiskalt, aber der Regen hatte ein Einsehen, als ich mich auf den Weg machte. Als erstes sprach ich vor dem Hotel einen älteren Mann an, der tatsächlich nach Hobart fuhr, aber bereits eine Anhalterin dabei hatte. So ging ich, als wenige Sonnenstrahlen herauskamen, über den Derwent River Richtung Hungry Wombat Café.

Auf der Brücke über den Derwent River
Auf der Brücke über den Derwent River

Mit Kaffee in der Hand folgte mir der Mann (Brian) und meinte, er könnte etwas Platz schaffen und mich ebenfalls mitnehmen. So traf ich im Wohnwagen seine Frau Tess und die Ulmer Medizinstudentin Jacky, die derzeit in einem Hobarter Krankenhaus arbeitet. Mit Brian und Tess kamen wir auch noch in die nahe gelegene Ausstellung The Wall, in der vom Künstler Greg Duncan 100 handgefertigte Holztafeln mit präzisen Motiven zu einer 2 mal 50 Meter langen Wand zusammengesetzt wurden und teils noch in Arbeit sind.

Teil der Holzwand im Museum The Wall
Teil der Holzwand im Museum The Wall

In Hamilton, auf halber Strecke, machten wir eine Mittagspause und auch Jacky und ich wurden großzügig mit belegtem Toast und Eintopf verpflegt.

Jacky an Brians und Tess' Wohnwagen
Jacky an Brians und Tess‘ Wohnwagen

Tasman-Halbinsel

Di. 13.01.2015
Den Sonnenaufgang sahen Alex und ich während er Überquerung der Bucht Pitt Water und so kamen wir früh am ehemaligen Sträflingskolonie-Gefängnis in Port Arthur an.

Ehemaliges Gefängnis in Port Arthur
Ehemaliges Gefängnis in Port Arthur

Ganz im Süden erreichten wir die Maingon Bay und die Höhle Remarkable Cave.

Vor der Maingon Bay
Vor der Maingon Bay
Remarkable Cave
Remarkable Cave

Auf dem Rückweg hielten wir für schöne Bilder an und dort meinte der Besitzer des Hauses, wir könnten zum Fotografieten gerne auf sein Gelände kommen.

Mit einem Einheimischen, dessen Hund und Alex [von Alex]
Mit einem Einheimischen, dessen Hund und Alex [von Alex]

Auf der anderen Straßenseite erinnerte mich die Gegend etwas ans Allgäu.

Grüne Wiesen und Kühe
Grüne Wiesen und Kühe

In den Tasmanian Devil Unzoo durfte ich schon vor der Öffnung hinein und bekam selbiges fleischfressendes Beuteltier zu sehen.

Tasmanischer Teufel
Tasmanischer Teufel

In einem Film wurden alte Aufnahmen des 1936 ausgestorbenen Tasmanischen Tigers (Beutelwolf) gezeigt. Ich kraulte Forester-Kängurus an der Brust und beobachtete Fuchskusus (Possums) und Papageien. Wir fuhren zur felsigen Meeresschlucht Devil’s Kitchen und zum Tasman Arch.

Tasman Arch
Tasman Arch

Vor der Rückfahrt reichte es uns noch zum Strand der Pirates Bay.

Mount Field National Park

Mo. 12.01.2015
Die 24 Stunden mit dem Auto von Budget um die Ecke liefen von 13 Uhr bis 13 Uhr des nächsten Tages, so konnten Alex und ich zwei Touren machen. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir aus der Stadt und wir bekamen schnell zu sehen, was Tasmanien ausmacht: Zum einen das hügelige, fruchtbare Land, auf dem sogar Hopfen angebaut wurde.

Westlich von Hobart auf dem Weg zum Nationalpark [von Alex]
Westlich von Hobart auf dem Weg zum Nationalpark [von Alex]

Zum anderen die grünen, unberührten und dichten Wälder. Hier fielen besonders bemooste umgefallene Bäume, große Baumfarne und der bis zu 80 Meter hohe Riesen-Eukalyptus auf.

Mit Alex vor dem 81 Meter hohen Riesen-Eukalyptus
Mit Alex vor dem 81 Meter hohen Riesen-Eukalyptus

Außedem gab es Wasserfälle wie die Russell Falls.

Russell Falls
Russell Falls

Wir wollten die B61 bis zum Ende im Dickicht der Nationalparks fahren und so erreichten wir Lake Pedder.

Vor dem Lake Pedder
Vor dem Lake Pedder

Durstig war’s.

Mit gekaufter 5-Liter-Wasserflasche vor unserem Nissan Micra
Mit gekaufter 5-Liter-Wasserflasche vor unserem Nissan Micra

Das Ende der Straße war beim Gordon Dam, einem massiven Staudamm.

Gordon Dam
Gordon Dam

Vor Anbruch der Dunkelheit und ohne Kollision mit Tieren kamen wir zum Hostel zurück, wo wir mit der in Bischkek lebenden Russin Polina Antarktis- und Rio-Bilder von Alex anschauten.

Hobart (1) (Teil 1)

Sa. 10.01.2015
Nach gut zwei Stunden war ich in Melbourne und hatte dort gut drei Stunden Aufenthalt. Ich fand ein mexikanisches Schnellrestaurant, war frühzeitig wieder am Gate und schrieb am Blog. Im Flugzeug schickte ich eine Dame von meinem Fensterplatz weg und konnte dadurch schöne Fotos vom abendlichen Anflug auf Hobart machen.

Anflug auf Hobart am Abend
Anflug auf Hobart am Abend

Am überschaubaren Flughafen gab es hinter dem Gepäckband draußen den so genannten Airporter, einen kleinen Bus mit Anhänger, mit dem die Passagiere direkt zu ihren Unterkünften gebracht wurden. Der Fahrer war sehr locker drauf und freundlich und ich hatte gleich den Eindruck, dass es mir hier gefallen würde. Im Hobart Hostel hatte der indische Rezeptionist meinetwegen die Tür nicht schon um 21 Uhr abgeschlossen, wodurch ich ohne Telefonanruf einchecken konnte. Im Zimmer wollte der Dortmunder Timo nicht mehr mit mir zur Livemusik in der Republic Bar, auch der Pole Ryszard, den ich in der Küche noch antraf, wollte nicht. Dort bekam ich gutes Hobarter Bier (Cascade Draught) von einem freundlichen Mädchen an der Bar, die Livemusik wurde immer schneller und später tanzten die Leute in angenehmer Atmosphäre dazu.

Livemusik in der Republic Bar
Livemusik in der Republic Bar

Auf dem Heimweg zeigte sich der Halbmond und im Hostel lud ich einige Bilder hoch, während ein gebürtiger Engländer ein Liverpool-Match auf seinem Laptop per Livestream schaute.

So. 11.01.2015
Mit einem Tag Vorsprung telefonierte ich mit meinen Eltern, besorgte Essen und Trinken und ging zur Bushaltestelle Richtung Fern Tree. Dort begann meine Wanderung auf den Mount Wellington. Der Fern Glade Track war grün und schattig.

Fern Glade Track
Fern Glade Track

Hier unterhielt ich mich immer wieder mit anderen Wanderern und holte mir Tipps. Über den Radfords Track kam ich zu den Quellen. Als nächstes kam der Pinnacle Track, an dem vor einem halben Jahr ein riesiges Stück Felsen vorbeigerauscht war, eine Schneise schlug und nun am Rande der Bäume unweit des Weges liegt. Der Zig Zag Track brachte mich zum Gipfel.

Zig Zag Track mit Aussicht rechts
Zig Zag Track mit Aussicht rechts

Da es auch eine Straße nach oben gibt, waren dort wieder sehr viele Menschen. Ich genoss dennoch vespernd die Aussicht in alle Himmelsrichtungen.

Auf dem Mount Wellington
Auf dem Mount Wellington

Dort traf ich den Deutschen Moritz und wir beschlossen, gemeinsam über den Ice House Track zu den Quellen nach unten zu gehen. So blickten wir nach Westen in die Naturschutzgebiete.

Auf dem Weg nach unten mit den Naturschutzgebieten im Westen im Hintergrund
Auf dem Weg nach unten mit den Naturschutzgebieten im Westen im Hintergrund

Außerdem bekamen wir die spezielle Steinformation und die schönen Büsche aus der Nähe zu sehen.

Pinnacles, Büsche und Aussicht
Pinnacles, Büsche und Aussicht

Bei den Quellen nahmen wir uns noch Zeit für den Weg zum Aussichtspunkt Sphynx, von dem wir Hobart aus einem anderen Blickwinkel betrachten konnten. Über den Middle Track kamen wir punktgenau zum Trinkwasserhahn und zur Bushaltestelle in Fern Tree. Im Sechserzimmer im Hostel zogen Alex aus Russland und Amber aus Hongkong ein und ich lernte die Neuseeländerin Pip kennen. Eine Belgierin sah bei ihrem längeren Australien-Aufenthalt auch Negatives und eine Irin schwärmte vom Tag beim Frauen-Tennisturnier. Mein Plan, das schöne Wetter der nächsten eineinhalb Tage zu nutzen, sah vor, einen Mietwagen für 24 Stunden zu nehmen. Alex schloss sich an und wir machten dies übers Internet fest.