Archiv der Kategorie: vor der Abreise

Abschiedstour Teil 3: München

Geschickt habe ich München als meinen Abflughafen gewählt. So konnte ich ich mich von den nach Bayern abgewanderten Studienfreunden dort noch verabschieden.

Erste Biergarten-Schicht
Erste Biergarten-Schicht

Im Augustiner-Biergarten tranken wir in mehreren Schichten und ich aufgrund der langen Aufenthaltsdauer nicht mehr so ganz in Maßen. Vor meiner Zugfahrt nach München machte ich mir Gedanken, wie es sein wird, wenn ich ein Jahr lang keine wirkliche Aufgabe haben werde. Dieses Problem wurde direkt gelöst, denn die Horns schenkten mir ein analoges Reise-Tagebuch „mit vielen schönen Aufgaben“, wie zum Beispiel „Zeichne dich VOR der Reise und zeichne dich NACH der Reise“. Damit daraus ein Geschenk von allen nach München abgewanderten Ulmern wurde, konnte jeder auf Klebezetteln noch weitere Aufgaben für mein Reisejahr dazu geben. Nun darf ich unter anderem zu einem Hochzeitstag gratulieren, an einem Tag den Sonnenuntergang beobachten und an meine Ulmer Freunde denken und – wohl unserem Biergenuss geschuldet – eine Russin mit Wodka unter den Tisch saufen. Die erste Aufgabe, am Tag darauf pünktlich zum Flughafen zu kommen, sollte ich schon bald mit Bravour meistern.

Zweite Biergarten-Schicht
Zweite Biergarten-Schicht

Im Biergarten wurden wir am Ende von einem ordentlichen Platzregen überrascht. Es schüttete wie aus Kübeln. Das hielt uns aber nicht davon ab, nach dem Regen weiterzuziehen und den Abend in der Milchbar noch ausklingen zu lassen.

Nach einer kurzen Nacht verabschiedete ich mich zuletzt von Schubi. Nun war ich endgültig allein unterwegs. Etwas wehmütig fuhr ich zum Flughafen. Aber ich habe ja viele Erinnerungen von euch allen dabei.

Auf nach Sankt Petersburg!
Auf nach Sankt Petersburg!

Abschiedstour Teil 2: Kißlegg

Nachdem die Zelte in Sindelfingen abgebrochen waren, ging’s ab in die Heimat. Zuerst zum Bergmannhof im Adelegg, wo ich meinen Bruder mit ein paar Freunden noch einmal sehen konnte.

Ein leckeres Meckatzer mit dem Bruder

Ein sternenklarer Himmel war dort in der Einöde zu bewundern, kaum Licht, tausend Millionen von Sterne und das Geräusch von Kuhglocken. Die Weltreise hatte irgendwie schon begonnen. Mein Auto ließ ich anschließend bei meinem Bruder und mein Besitz verringerte sich lediglich noch auf meinen Rucksack und dessen Inhalte. Irgendwie ist es ein befreiendes Gefühl.

Als nächstes war der Abschied von den Kißlegger Freunden dran. Da gerade das Zeltlager lief, konnte ich viele dort antreffen. Wegen der vielen letzten Vorbereitungen war ich nur abends zum Lagerfeuer und über Nacht dort. Wir hatten zwei herrliche trockene gemeinsame Abende mit Lagerfeuer, Musik und Allgäuer Bier.

Mit den Teilnehmern am Lagerfeuer
Mit den Teilnehmern am Lagerfeuer

Am ersten Abend spielte Lisa nach der Kinder-Bettruhe schöne Lieder auf der Gitarre und wir schmolzen dahin. Unter anderem auch deswegen war die Stimmung unter den Leitern großartig.

Lisas Gitarrenspiel
Lisas Gitarrenspiel

Am zweiten Abend war mit den Kindern am Lagerfeuer eine saugute Stimmung. Es haben alle begeistert mitgesungen. Dies motivierte mich zu meiner mittlerweile im Zeltlager legendär gewordenen Holzmichl-Show um so mehr. Der ca. 5-minütige Beitrag kam bei einem Kind so an: Es sagte am nächsten Morgen zur Zeltleiterin, die meinen Beitrag verpasst hatte: „Da war gestern einer da, der hat den ganzen Abend mit uns Party gemacht!“ Das gefällt mir, dass man mit einem kleinen bisschen Unfug manche Menschen richtig glücklich machen kann. Als die Kinder in den Zelten waren, wurde noch ein letztes Mal gemeinsam gefeiert. Brose ernannte mich zum Festführer und Ralf organisierte ein Blöckchen mit Bildern von ihm und mir, in das alle Leiter Grüße an mich für meine Reise reinschreiben konnten. Darüber freute ich mich sehr und das Blöckchen wird mich natürlich auf der Reise begleiten.

Mein letzter Abend mit den Freunden am Lagerfeuer
Mein letzter Abend mit den Freunden am Lagerfeuer

Tja, am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von der Kißlegger Zeltlager-Truppe. Abschließend sangen alle „Schönen Gruß, auf Wiedersehen“ für mich. Das war schön, aber fast schon zu viel des Guten. Da wurde mir mehr und mehr bewusst, dass es immer mehr Freunde sind, die ich ein Jahr lang nicht sehen werde.

Gruppenbild der Leiter
Gruppenbild der Leiter

Nun war der Familiensonntag dran. Wir gingen zum Pizzaessen und es gab auch noch Überraschungsgäste: Nicole und Markus. Sie beschenkten mich noch reich, unter anderem mit einer kleinen Relief-Deutschlandkarte, damit ich allen Fremden zeigen kann, wo ich herkomme.

Abschied vom Kißlegger Zellersee
Abschied vom Kißlegger Zellersee

Mit Kaffee und Kuchen ließen wir den gemeinsamen Nachmittag ausklingen. Am Abend hatte ich leider nicht viel Zeit mit meinen Eltern, weil ich zum einen hundemüde war und weil zum anderen immer noch so viel vorzubereiten war.

Familienfoto
Familienfoto

Am nächsten Tag verabschiedete ich mich zunächst von meinenm Vater vor der Arbeit und als letzter Gast schaute Sarah noch vorbei. Meine Mutter brachte mich abschließend zum Kißlegger Bahnhof, wo wir uns verabschiedeten.

Abschied aus Kilegg
Abschied aus Kißlegg

Abschiedstour Teil 1: Sindelfingen

Was für ein letztes Wochenende in Sindelfingen! Meine Freunde haben für mich einen Mundart-Abend mit Wolfgang Wulz und Pius Jauch organisiert und ich musste nichts dafür tun. Der Organisations-Trupp machte schon frühzeitig meine Wohnung partytauglich und mit den ankommenden Gästen füllte sich das reichhaltige Buffet. Dann musste ich mich kurz in meinem Schlafzimmer verkriechen und da waren Pius und Wolfgang, die mit ihren Beiträgen den Abend mit meinen Sindelfinger/Stuttgarter Freunden unvergesslich gemacht haben.

Wohnzimmerkonzert
Wohnzimmerkonzert
Dr Knöpfleswäscher
Dr Knöpfleswäscher

Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, habe ich auch noch einen multifunktionsfähigen Schal mit den Unterschriften aller Gäste geschenkt bekommen. Der wird mich auf meiner Reise durch all die Länder begleiten. Vielen Dank an Farina, Katrin und Martin, dass ihr diesen schönen Abend für mich organisiert habt. Es war ein herrliches Geschenk und ihr macht es mir echt nicht leicht, Sindelfingen zu verlassen.

Tags drauf war Wandern und Grillen mit den Ulmer Freunden mit Familien angesagt und abends wurde noch Stuttgart unsicher gemacht.

Siebenmühlental
Siebenmühlental
im Oblomow
im Oblomow

Beim Aufräumen musste ich vor ein paar Tagen auch dieses Blatt entsorgen, das als Motivation seit anderthalb Jahren unter meiner Tastatur am Schreibtisch lag.

So ist meine Reiseroute vor 1 1/2 Jahren entstanden.
So ist meine Reiseroute vor 1 1/2 Jahren entstanden.

Mit dem Schuljahresende wurde ich auch vom Kollegium mit überraschend vielen Beiträgen und Geschenken verabschiedet, zum einen am Montag Abend beim gemeinsamen Grillen und zum anderen an meinem letzten Schultag für ein Jahr. Sogar meine 8c hat uns Klassenlehrern zum Abschied jeweils eine Collage im Bilderrahmen geschenkt. Seither bin ich frei von schulischer Verantwortung. Ein herrliches Gefühl!

Am Tag darauf wurde dann die Wohnung in Sindelfingen endgültig geräumt und mein Besitz, an den ich aktiv herankam, auf mein Auto dessen Inhalte reduziert.

Hallo Welt!

Hallo Welt! Bald darf ich dich ein ganzes Jahr lang bereisen. Es war eine intensive Zeit mit vielen Vorbereitungen. Jetzt freue ich mich auf die Abschiedsfeste mit meinen Freunden, auch wenn sie und meine Familie mir dann fehlen werden. Sankt Petersburg, bald komme ich! Hier ist mein russisches Visum:

mit russischen Visum

Und so sieht mein Plan zum jetzigen Zeitpunkt aus: Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, China (Nordwesten und Süden), Myanmar, Thailand, Malaysia, Singapur, Australien, Neuseeland, Peru, Bolivien, Brasilien, Portugal.