Dunedin / The Catlins

So. 08.02.2015
Im Flugzeug holte ich Schlaf nach und nach dreieinhalb Stunden plus drei Stunden Zeitverschiebung landete ich im von grün-gelben Hügeln umgebenen Dunedin. Bei der Einreise war die Dame nicht erfreut, als ich erst mein Tablet hochfahren musste, um zu beweisen, dass ich einen Flug aus Neuseeland weg hatte, bekam dann aber den Visumsstempel. Ein Shuttle mit Anhänger brachte mich zum Manor House Backpackers, wo ich im Nebengabäude im 12er-Zimmer mit Sesseln und Tisch eincheckte. Auf dem Weg zum Supermarkt erblickte ich die presbyterianische First Church. Der Einkauf ging ewig, weil es wie in Australien die hohen Preise zu vergleichen galt. Es lief auf immer öfter Pasta mit Thunfisch hinaus und zu meiner Enttäuschung musste ich feststellten, dass die Kiwis aus Italien waren, weil nicht Saison war.

Mo. 09.02.2015
Bei Regen skypte ich nach Hause und legte mich nochmal hin. Dann ging ich zum Touristenbüro i-SITE um weitere Informationen zu sammeln. Ich stellte fest, dass man hier auch bei trocken angekündigtem Wetter eine Regenjacke dabei hat, denn es gab zwei Platzregen. Dennoch schaute ich mir das Rathaus und die Bars und Restaurants um das Octagon im Zentrum an. Im Hostel wusste ich all die gesammelten Informationen noch nicht entschieden zu einem Verlaufsplan umzumünzen.

Di. 10.02.2015
Mietauto, Weiterfahrt mit dem Bus, nächste Übernachtung, nun machte ich alles fix. Nur mein ehrgeiziger Plan, nette Leute zu finden, mit denen ich zu meinem Geburtstag bei ein paar Bierchen grillen wollte, ging bisher nicht auf. Draußen war an diesem sonnigen Tag sogar der Blick auf das Steamer Basin im industriellen Otago Harbour schön.

Steamer Basin
Steamer Basin

Beim Busunternehmen Intercity holte ich ein Ticket für die Weiterfahrt aus Dunedin und im Zentrum druckte ich meine Mietwagenbestätigung aus. Dann endlich konnte meine Tour zum 676 Meter hohen Mount Cargill beginnen. Ein Stadtbus fuhr mich zur Endstation Pine Hill und der Busfahrer meinte, dass es noch ein langer Weg wäre. Ich sah erste Schafe und Kühe in grüner Umgebung, so wie man sich Neuseeland vorstellt. Die kerzengerade Straße ging in einen Feldweg über und bald konnte ich bis zum Meeresufer blicken. Bis zum mit Satellitenschüsseln vollgehängten Turm am Gipfel schlängelte sich die Straße nochmal. Oben traf ich den deutschen Paraglider Jörg, der auf schwächeren Wind wartete und Zeit hatte mich zu fotografieren.

Auf dem Mount Cargill mit Blick auf die Otago Peninsula und den Pazifik
Auf dem Mount Cargill mit Blick auf die Otago Peninsula und den Pazifik

Auf seinen Vorschlag nahm ich den Abstieg auf der anderen Seite durch den Wald. Dieser war unter anderem mit Farnbäumen dicht bewachsen und somit recht dunkel. Am Ende landete ich im Flusstal und in Bethunes Gully, auf dessen Wiese ein paar Jungs grillten und mit einem Rugbyball spielten. Wenig später begegnete mir Jörg, der also geflogen war und zurück zu seinem geparkten Auto ging. Auf der wenig befahrenen North Road trampte ich und am Ende nahm Jörg mich nah ans Zentrum mit und so kam ich nochmal am Rathaus vorbei.

Beleuchtetes Rathaus
Beleuchtetes Rathaus

Zurück im Hostel schaute ich in unserem Nebengebäude fern ohne jemanden zum Feiern für den nächsten Tag zu finden. Am Rechner im Hauptgebäude lud ich Bilder hoch und betrachtete die Wettervorhersage.

Mi. 11.02.2015
Entgegen der Wettervorhersage zeigte sich die Sonne nicht, so konnte ich getrost lange im Bett liegen bleiben und üppig frühstücken. Den neuen Plan, an den Strand in St. Kilda zu fahren, verschob ich auf den nächsten Tag, und so ging ich spät überhaupt noch außer Haus ins Zentrum.

Blick vom Octacon über die Stuart Street zum Bahnhof
Blick vom Octacon über die Stuart Street zum Bahnhof

Im Hostel setzte ich mich in den großen Gemeinschaftsraum und las erste Geburtstagsglückwünsche. Plötzlich schob die Rezeptionistin eine DVD ein, es war Videoabend! Die Komödie The 40 Year Old Virgin mit Steve Carell und Leslie Mann war unterhaltsam und leicht zu verstehen. Zwischendrin hielt ich in der Küche Ausschau nach Interessenten auf meine Nachricht, am Folgetag mit mir in die Catlins zu fahren. Es meldete sich aber keiner, als ich meine Gemüsepfanne köchelte. Am Ende des Films tanzte die Filmcrew zum Lied Aquarius, ein vergnüglicher Abschluss des Tages.

Do. 12.02.2015
An diesem langen Tag frühstückte ich, schmierte Brote für den Tag, hielt das Geburtstagstelefonat mit meinen Eltern und war um 10 Uhr bei der Autovermietung, wo ich einen Toyota Yaris bekam. Zunächst fuhr ich an den St. Kilda Beach, der unter dem wolkenverhangenen Himmel grau erschien. Im nächsten größeren Ort Milton nahm ich zwei junge kostümierte Anhalter mit. Der Junge mit dem Haikostüm erzählte, dass er in vier Tagen durch Neuseeland von Nord nach Süd trampte und ich sein 24. Fahrer wäre. Leider trennten sich unsere Wege im gut 20 km entfernten Balclutha wieder.

Mit zwei kostümierten Anhaltern in Balclutha
Mit zwei kostümierten Anhaltern in Balclutha

Langsam klarte der Himmel auf. Kurz vor dem Ort Owaka entschied ich mich im letzten Moment, doch schon gleich das nahe gelegene Pazifikufer anzusteuern. Wenig später hielt ein junges Paar im letzten Moment den Daumen hoch, es waren die Deutschen Dominik und Michelle. Wir beschlossen, den Tag zusammen die Catlins abzuklappern. So erreichten wir zunächst den Kaka Point.

The Catlins: Am Kaka Point
The Catlins: Am Kaka Point

Auf der Weiterfahrt zum Nugget Point zeigte sich ein Seelöwe eingegraben im Sand. Nach kurzem Fußmarsch waren wir beim kleinen Leuchtturm und den etwas an die 12 Apostles erinnernden Nuggets.

The Catlins: Am Nugget Point
The Catlins: Am Nugget Point

An der Surat Bay bekamen wir leider keine Seelöwen zu sehen.

The Catlins: An der Surat Bay
The Catlins: An der Surat Bay

Die schöne Fahrt ging über den Tahakopa River zum Florence Hill Lookout, von dem man auf zwei Buchten und eine Halbinsel sehen konnte. Spektakulär war der gleichzeitige Anblick von Schafen und Kühen auf grünen Wiesen.

The Catlins: Weidende Kühe vor der Tautuku Peninsula
The Catlins: Weidende Kühe vor der Tautuku Peninsula

In alle Richtungen gab’s etwas zu sehen und es war unser Lieblingsort.

The Catlins: Mit Michelle und Dominik vor der Tautuku Bay
The Catlins: Mit Michelle und Dominik vor der Tautuku Bay

Weiter ging’s zu den Cathedral Caves. Auf dem Weg ans Ufer ging’s bergab durch dichten Wald.

The Catlins: Farnbäme auf dem Weg zu den Cathedral Caves
The Catlins: Farnbäme auf dem Weg zu den Cathedral Caves

Gerade noch rechtzeitig vor der Flut kamen wir in beide Höhlen direkt am sandigen Ufer, wobei ich einen ordentlichen Schwall Wasser in meine Schuhe bekam.

The Catlins: Cathedral Caves
The Catlins: Cathedral Caves

Um halb 7 erreichten wir unser am weitesten entferntes Ziel, den Slope Point. Hier weideten Schafe direkt am Pazifikufer.

The Catlins: Schafe auf dem Weg zum Slope Point
The Catlins: Schafe auf dem Weg zum Slope Point

Der Slope Point ist die südlichste Stelle des neuseeländischen Festlandes.

The Catlins: Am Slope Point
The Catlins: Am Slope Point

Sehr beeindruckend waren dort die Windswept Trees, die vom Wind gepeitschten Bäume mit Föhnfrisuren.

The Catlins: Vom Wind gepeitschte Bäume am Slope Point
The Catlins: Vom Wind gepeitschte Bäume am Slope Point

Bei der Curio Bay gab es die Petrified Trees, Steine, die noch Baumstruktur haben, und unter vielen wartenden Touristen zeigte sich ein Gelbaugenpinguin.

The Catlins: Gelbaugenpinguin in der Curio Bay
The Catlins: Gelbaugenpinguin in der Curio Bay

Zurück am Florence Hill Lookout hatten wir einen schönen Abendhimmel.

The Catlins: Abendstimmung an der Tautuku Bay
The Catlins: Abendstimmung an der Tautuku Bay

Zuletzt steuerten wir noch die Purakaunui Falls an, wo wir in der Dämmerung durch den dichten Wald gingen, um den Wasserfall zu erreichen.

The Catlins: Vor den Purakaunui Falls
The Catlins: Vor den Purakaunui Falls

Dann ging’s zurück zu Michelles und Dominiks Campingplatz nach Owaka, wo die beiden zum Abschied einen Eintrag in mein Büchlein verfassten. Von hier waren es noch 100 km bis Dunedin. Dort angekommen skypte ich mit meinem Bruder, den ich zuletzt beim Abschied in Rangun gesehen hatte. Spät in der Nacht sah ich die vielen Geburtstagsnachrichten, wobei das Allerschärfste ein Video meiner Kollegen war, die ein Ständchen für mich sangen. Über manche Glückwünsche konnte ich mich direkt bedanken und nach Deutschland kommunizieren.

Fr. 13.02.2015
Ich hatte noch mein Mietauto und fuhr zur Baldwin Street, der steilsten Straße der Welt. Auf dem Weg nach oben kam mir eine Gruppe Italiener entgegen.

Baldwin Street, die steilste Straße der Welt
Baldwin Street, die steilste Straße der Welt

An der steilsten Stelle beträgt die Steigung 34%.

Eindruck von der Steigung der Baldwin Street
Eindruck von der Steigung der Baldwin Street

Schnell war ich oben, wo sich eine Französin kaum von der Treppe auf die Straße traute um mich zu fotografieren. Nach Abgabe des Autos verweilte ich ein wenig im Hostel, wo die Schweizerin Céline vom Fjord Milford Sound erzählte. Dann machte ich mich zur Intercity-Bushaltestelle, bei der ein leichtes Chaos an Touristen herrschte, ich aber in den fast pünktlichen Bus sprang.

Brisbane

Do. 05.02.2015
Ich stellte mich an die Zubringerstraße zum 5 km entfernten Pacific Highway, der nach Brisbane führt. Es war viel Verkehr, dauerte aber lange, bis mich ein älteres Paar mitnahm. Der Mann hatte in früheren Zeiten auch getrampt und bezeichnete das von mir beschriebene Partyverhalten der vielen Leute an der Ostküste als krank (insane). Leider fuhren sie nur 12 km Richtung Norden, luden mich aber an einem schattigen Plätzchen mit Geschwindigkeitsbegrenzung und Platz zum Anhalten aus. Hier rauschte so einiger Verkehr an mir vorbei. Zwei Fahrzeuge hielten an, fuhren aber nicht annähernd bis Brisbane. Im letzten Moment auf dem langen Seitenstreifen hielt doch noch ein Auto an und der junge Fahrer winkte mir. Es dauerte noch ein Weilchen, bis die Rückbank freigeräumt war, aber dann redeten wir. Er war mit seiner Freundin nach Noosa unterwegs und fragte sie, ob sie durch Brisbane fuhren. Klar, und schon war ich dabei. Weil die beiden etwas später in Pottsville nicht sofort eine Tankstelle fanden, kamen wir an unglaublich schönen Stränden und Lagunen vorbei. Die beiden hatten gute Musik im Auto, so freute ich mich unter anderem über Mr. Brightside, Teenage Dirtbag und Fantasy. Zudem fuhren sie mich ins Zentrum von Brisbane, obwohl sie über die Umgehungsstraße schneller gewesen wären. Es war noch früh am Nachmittag, denn, weil es hier in Queensland keine Sommerzeit gibt, hieß es, die Uhr um eine Stunde zurückzustellen. Auch konnte ich nach fast drei Tagen wieder Menschen mit langen Hosen erblicken. In doch feuchter Hitze suchte ich den Weg zum Yellow Submarine Backpacker am Brisbane River mit seinen vielen Brücken.

Am Brisbane River
Am Brisbane River

Ganz fußgängerfreundlich erschienen mir die Straßen nicht und ich kam an der entscheidenden Stelle nicht über die sechsspurige Straße, so dass ich mich später mit dem Stadtplan neu orientieren musste. Sofort kam ein Mann und fragte, ob er mir helfen könne. Und ja, die gesuchte Quay Street war nur zwei Ecken weiter und dort fand ich ein schönes buntes Häuschen vor. Das liebe Mädchen an der Rezeption, eine Italienerin, begrüßte mich freundlich und führte mich durchs Hostel, wo ich im Zimmer den Deutschen Tristan traf. Als ich in der Küche nicht gleich mit der Kindersicherung des Feuerzeugs klarkam, kam der ältere tschechische Muskelprotz Oscar ungefragt und freundlich zur Hilfe. So war die Atmosphäre hier: man redete miteinander und half sich gegenseitig. Oscar hatte zudem Geburtstag und grillte Hähnchen für seine Freunde. Ich wollte etwas an meinem Blog schreiben, kam dann aber mit dem Finnen Otto ins Gespräch, der eine spannende Geschichte vom Urwald bei Cairns zu erzählen hatte und die Ostküste mit einem israelischen Paar entlang gesegelt war. Nun hatte ich doch Lust auf ein Bier, aber es war schon nach 8 und laut Aussage des Belgiers Clarence der Bottleshop schon geschlossen. Plötzlich meinte Otto, es gäbe noch einen Bottleshop, der bis 9 offen hätte. Wir hatten noch 7 Minuten und rannten los, aber trafen keinen Bottleshop an. Otto suchte auf seinem Handy weiter und fand einen, der bis 10 offen hatte, was er sich am Telefon bestätigen ließ. Dort hatten wir genug Zeit, das beste Angebot zu finden. Am Ende nahmen wir je 10 Flaschen alkoholisches Ingwerbier für 20 Dollar mit, das wir mit Karton und Rucksack freudig ins Hostel trugen. So war der Abend gerettet und wir spielten noch Karten. Um 23 Uhr mussten wir laut Regeln des Hostels auf die gegenüber liegende Straßenseite, weil doch einige hier wohnten, die regelmäßig arbeiten. So nahmen wir Karten und Bier mit und verstießen womöglich gegen die Regel „kein Alkohol auf der Straße“. Oscar erzählte, dass er schon 7 Jahre hier wohnte, und den Besitzerwechsel bedauerte. Irgendwann ließen wir es dann doch gut sein und gingen ins Bett.

Fr. 06.02.2015
Ich ließ den Tag gemütlich angehen, kümmerte mich um die Fahrt zum Flughafen und surfte im Internet. Otto hatte sich dem Italiener Simone und dem Deutschen Max angeschlossen und arbeitete eine 11-Stunden-Nachtschicht in einem Ziegelwerk. Die drei wurden um 5 abgeholt, als ich meine Stadtwanderung begann. Ich blickte von der William Jolly Bridge über den Brisbane River auf die Skyline.

Brisbane River und Skyline
Brisbane River und Skyline

Über Galerien, die Staatsbibliothek und ein Museum kam ich zu den South Bank Parklands mit einem Riesenrad und einem künstlichen Strand.

Künstlicher Strand bei den South Bank Parklands
Künstlicher Strand bei den South Bank Parklands

Über die Goodwill Bridge kam ich zum Botanischen Garten, zu einer Bootsanlegestelle und zum Eagle Street Pier.

Am Eagle Street Pier
Am Eagle Street Pier

Nun war ich doch wieder im Geschäftsviertel angekommen. Es begegneten mir viele Anzugträger und diesen Freitag Abend wurde am Flussufer schick gegessen. Die Wolkenkratzer spiegelten sich in sich selbst.

Wolkenkratzer im Central Business District
Wolkenkratzer im Central Business District

Die steinerne Cathedral of St Stephen versank unter den hohen Geschäftsgebäuden. Auf dem Grün des Post Office Square waren Asiaten, die teils Verkleidungen trugen und der Anzac Square zeigte sich als Baustelle. Mit Getränk und Pfirsich vom Woolworths machte ich mich zum Partyviertel Fortitude Valley. Zwangsläufig kam ich an Chinatown und der schön beleuchteten Brunswick Street Mall vorbei.

Brunswick Street Mall im Fortitude Valley
Brunswick Street Mall im Fortitude Valley

Im Fortitude Valley gab es viele Discos, zum Beispiel das von außen bunt beleuchtete Beat, das es laut Anzeige seit 31 Jahren gibt. Ich ging Richtung Hostel und schaute zuletzt wie zu Beginn der Tour auf die Skyline.

Brisbane River und Skyline bei Nacht
Brisbane River und Skyline bei Nacht

In der Beetle Bar war für 10 Dollar Live-Rockmusik und ich sah die erste Band, The Rouge Scholars, von draußen mit einem Akkordeon. Im Hostel kümmerte ich mich um mein Ingwerbier und schaute dann unter leider wenig Zuschauern in der Beetle Bar die Bands Yaurout, The Flame Fields und The Vultures an.

Die Band Flame Fields in der Beetle Bar
Die Band Flame Fields in der Beetle Bar

Sa. 07.02.2015
Auf dem überdachten Außengelände des Hostels schrieb ich an meinem Blog, geriet dann aber ins Gespräch der Kolumbianerin Silvana mit ihrer japanischen Zimmerkollegin. Silvana war interessiert an meinen bisherigen Reisen und ich am Leben in Kolumbien und Ecuador, wo sie zuletzt gearbeitet hatte. Wir gingen zusammen ins Zentrum um herauszufinden, warum die australische SIM-Karte in ihrem Handy nicht funktionierte. Es hätte entsperrt werden müssen, dafür gab es aber keinen Laden im Zentrum und auch die neuen Handys im Woolworths waren erst mal keine Option für Silvana. Auf dem Rückweg machten wir von uns gegenseitig Fotos auf der William Jolly Bridge.

Vor dem Brisbane River und der Skyline
Vor dem Brisbane River und der Skyline

Im Hostel teilte ich mein zu vieles Gemüse mit Nudeln mit dem Franzosen Paul und lernte Mireia und Chema aus Barcelona kennen, die sich auf einer meiner Weltreise sehr ähnlichen Reise befinden. Für die von Otto ausfindig gemachte Samba-Parade in Westend waren wir zu spät, so spielte ich zunächst mit Otto, Tristan, Max und der kauzigen Nachtwache Steve Billard. Nach Küchen- und Rezeptionsschließung fiel Otto und mir ein, dass wir nochmal an den Kühlschrank mussten und dass ich meine Kaution für den Zimmerschlüssel noch bekommen sollte. Bei beidem half Steve etwas widerwillig. Um halb 12 ging der Party-Tross doch noch los, in zwei Gruppen. Ich ging mit Silvana, Otto, Tristan, einem Australier und einem unverständlich sprechenden Älteren, den Silvana Sir nannte, wenn sie über ihn redete, in die Beetle Bar, wo eine Band als Zugabe Rebel Yell spielte. Dann gingen wir zu einer Karaokebar, in der die neun anderen vom Hostel waren.

Mit Otto bei der Karaokebar
Mit Otto bei der Karaokebar
Mit Silvana und Tristan vor der Karaokebar
Mit Silvana und Tristan vor der Karaokebar

Ottos Ziel, gemeinsam etwas zu machen, schlug leicht fehl. Am Ende war Tristan mit den neun im Großraumtaxi zum Fortitude Valley und Silvana, Otto und ich fanden den Sir und den Australier in Lefty’s Old Time Music Hall auf der anderen Straßenseite wieder. Dort wurde Live-Countrymusik gespielt und Silvana und ich wagten uns auf die Tanzfläche zu den teils ausgelassen tanzenden Einheimischen. Eine Frau hatte einen BH in der Hand, betonte, dass es nicht ihrer wäre, und versuchte, ihn auf das bereits mit BHs vollhängende Elchgeweih hoch oben an der Wand zu werfen. Als sie ihn mir gab, war ich beim ersten Wurf erfolgreich und erntete ihre volle Anerkennung: „That was awesome!“ Ohne den Sir und den Australier gingen Silvana, Otto und ich zum Nebenzimmer der Karaokebar, in dem Live-Reggaemusik gespielt wurde. Otto spendierte uns einen Tequila und unterhielt sich mit dem Türsteher aus Tonga, wohin er noch reisen möchte, und ich tanzte mit Silvana. Nach halb 4 machten wir uns auf den Weg zum Hostel, wo es Abschied nehmen hieß. Im Zimmer konnte ich mich auch noch von Tristan verabschieden.

So. 08.02.2015
Mein Handywecker brachte mich nach knapp zwei Stunden Schlaf wach und ich verließ das Yellow Submarine Backpacker.

Gemeinschaftsbereich des Yellow Submarine Backpacker

So fuhr ich am frühen Morgen bei blauem Himmel und Mondschein mit dem Zug zum Flughafen. Dort musste ich wie erwartet die 120 Dollar für mein Gepäck zahlen und verließ Australien mit dem hinter den Behörden in großen gelben Buchstaben stehenden Spruch „Keep the sunshine“.