Kuqa

Mo. 20.10.2014
In der Dunkelheit ging ich laut Stadtplan zum Lidu Hotel, das ich von meinen Recherchen im Vorfeld kannte und von dem ich hoffte, dass es Ausländer aufnehmen würde. In der Tat nahm mich die junge Frau an der Rezeption auf, auch wenn wir kaum miteinander kommunizieren konnten. Nun hatte ich das bisher luxuriöseste Zimmer meiner Reise.

Mal etwas Luxus zur Abwechslung
Mal etwas Luxus zur Abwechslung

Im Fernseher schaute ich noch ein altes Spiel der Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki an.

Di. 21.10.2014
Beim Frühstück freute und wunderte sich eine junge Frau, auch Hotelgast, dass ich hier reise, obwohl kaum einer englisch spricht.

Straßenszene nahe meines Hotels
Straßenszene nahe meines Hotels

Am Busbahnhof bekam ich anstandslos ein Ticket für den gleichen Tag nach Bayanbulak. Die Kommunikation war zwar etwas schwierig, aber die Dame blätterte geschickt in meinem Reiseführer, der auch die wichtigsten chinesischen Wörter beinhaltete, und zeigte auf die Stadt Xinyuan, das die Endstation meines Busses war. Nur musste ich mich noch sechs Stunden bis zur Abfahrt gedulden, aber das war kein Problem. Ich hatte damit gerechnet, dass es keine Busse gab oder ich als Ausländer dort nicht hinfahren durfte. Ich kam dem Traum vom Bayanbulak-Grasland immer näher und war nun außerhalb meines Plans (Visumsantrag) unterwegs. Mit Sack und Pack ging ich zu einem Kleinrestaurant und aß ein paar Manti und bekam in der langen Zeit, in der ich an meinem Blog schrieb, drei Kannen Tee.

Die Straße mit den vielen uigurischen Kleinrestaurants
Die Straße mit den vielen uigurischen Kleinrestaurants

Eine Toilette gab es dort nicht, drum ließ ich meinen großen Rucksack dort stehen und suchte auf dem Markt nach einer. Was hatte ich im Vorfeld darüber gelacht, dass ich so toll auf chinesisch nach der Toilette fragen kann. Nun war mir das in meiner Not mehr als hilfreich und ich war dem Mann mit Toilettenpapier am Eingang und der Rinne mit umgebener Kabine ohne Tür unendlich dankbar. In der Fußgängerzone mit Marktständen und Einkaufsläden wurde ich in allen drei Abschnitten von Sicherheitskräften durchsucht.

Markt in der Fußgängerzone
Markt in der Fußgängerzone

Insgesamt war ich von der enormen Militärpräsenz in der Stadt überrascht. Am Busbahnhof wusste ich nicht so recht, wo ich hin musste. Da schaute nach der Sicherheitskontrolle ein Mann auf mein Ticket und nahm mich mit. Es war einer der Fahrer des Busses, der mich zu seinem Liegebus brachte, mir eine Tüte für meine Schuhe gab und mich auf meinen Platz wies.

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